5 Schritte zu höherem Eigenverbrauch
In der Schweiz seit 2014 erlaubt, in Deutschland seit dem neuen EEG auch über 10 kWp ohne zusätzliche „Sonnensteuer“ möglich: Der Eigenverbrauch des Solarstroms von der eigenen Photovoltaikanlage ist immer mehr im Fokus. Ein erhöhter Eigenverbrauch minimiert die Spannungsschwankungen im öffentlichen Netz und spart Kosten. Denn den Strom um wie in Deutschland 10 Cent pro Kilowattstunde einzuspeisen und anschließend wieder für 30 Cent pro Kilowattstunde am Abend einzukaufen, lohnt sich nicht.
Doch wie lässt sich der Eigenverbrauch einfach erhöhen? 5 mehr oder weniger einfache Wege, zum Eigenverbrauchsprofi zu werden!
Schritt 1: Anlagenleistung anpassen
Falls Sie noch keine Photovoltaikanlage haben ist es wichtig, vor der Installation die Anlagenleistung auf den Stromverbrauch bzw. auf mögliche zukünftige Verbraucher zu definieren. Eine (noch) zu groß dimensionierte Anlage ist aber kein Beinbruch! Sie eröffnet weitere Nutzungsmöglichkeiten des eigens produzierten Photovoltaikstroms in den eigenen vier Wänden.
Auch die Ausrichtung kann für eine Neuplanung oder Erweiterung entscheidend sein. Prüfen Sie eine Ost-West-Ausrichtung der Anlage, denn diese hat zwar etwas geringere Erträge als eine nach Süden ausgerichtete Anlage, bringt dafür aber morgens und abends höhere Erträge, die direkt verbraucht werden können.
Wichtig dabei: Das Dach so voll wie möglich machen. Jedes kWp wird deutlich preiswerter, wodurch die Stromgestehungskosten sowie der Preis der Anlage noch weiter positiv beeinflusst wird. Den eigenen Photovoltaikstrom zu verbrauchen im Haus statt einzuspeisen steht dabei im Fokus.
Schritt 2: Haushaltsgeräte mit Solarstrom betreiben
Größere Verbraucher elektrischer Energie, wie etwa der Geschirrspüler, die Waschmaschine oder den Trockner, dann einzuschalten, wenn die Sonne scheint und günstige und umweltfreundliche Energie bereitsteht, spart auch Kosten (im Vergleich zur energieintensiven Warmwasserbereitstellung aber eher vernachlässigbar). Hilfreich dabei können Anzeigelösungen sein, die den aktuellen Überschuss visualisieren. Unsere kompatiblen Partner bieten viele Lösungen hierfür, aber auch unsere Cloud visualisiert die Überschüsse. Der Eigenverbrauch liegt zum Beispiel bei einer Anlage mit 5 kWp so aber nur bei ca. 30 % Ihrer Stromerzeugung.
Schritt 3: Warmwasser durch Solarstrom
Um einen Liter Wasser um 1 Grad zu erwärmen, ist eine Energiemenge von 1,16 Wh erforderlich. Bei einem durchschnittlichen täglichen Warmwasserbedarf von 50 Liter pro Person bedeutet das eine Energiemenge von 2,3 kWh (ohne Speicher- und Rohrleitungsverluste).
Ergo: Die Erwärmung des Wassers für den Verbrauch benötigt sehr viel Energie. Ein riesiges Potential um die Eigennutzung zu erhöhen. Bei einer 5 kWp Anlage ist damit bis zu 70 % des eigenen Solarstroms im Haus zu verbrauchen. Dabei ist wichtig, eine intelligente Verteilzentrale zu haben: Unsere Produkte sind stufenlos und intelligent regelbar und verwenden je nach Ertrag aus der Photovoltaikanlage den zur Verfügung stehenden Überschuss für die Erwärmung des Warmwassers. Das ist als netzautarke Gleichstromlösung mit der ELWA, als an das öffentliche Stromnetz angekoppelte Version mit der AC ELWA-E oder mit dem AC•THOR bzw. AC•THOR 9s möglich.
Schritt 4: Heizung mit Solarstrom
Bei gut gedämmten Häusern und Wohnungen (Heizwärmebedarf unter 50 kWh/m²a), die mittlerweile zum Standard werden, kann der eigene Photovoltaikstrom auch als Quelle für die Heizung verwendet werden. Eine solarelektrische Heizung, nicht der alte Nachtspeicherofen, spart Betriebskosten (49% günstiger als eine Wärmepumpe!) und kann vor allem bei einer Sanierung eine Alternative darstellen. Eine elektrische Fußbodenheizung, Infrarotpaneele oder eine Kombination aus beiden schafft auch wohlige und angenehme Wärme. Und der Eigenverbrauch steigt!
Schritt 5: Ein mögliches E-Auto
Die Sektorkopplung, so heißt die Vernetzung der Sektoren der Energiewirtschaft, wird komplettiert durch die Nutzung des eigenen Photovoltaikstroms für das Laden des Elektroautos. Im Hinblick auf große Photovoltaikanlagen schafft dies eine enorme Erhöhung des Eigenverbrauchs. Und der Strom ist auch noch überaus umweltfreundlich produziert und kostet um einiges weniger, als der zugekaufte Strom aus dem öffentlichen Netz.
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