Die größten Stromfresser im Haushalt
In Zeiten gestiegener Energiepreise, hoher Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit lohnt es sich, auf die größten (vermeidbaren) Stromfresser zu blicken. Ein kleiner Überblick über die Einsparpotentiale, die fast jeder Haushalt bietet.
Wo früher noch mit dem Besen gekehrt, von Hand gewaschen oder die Vorhänge zugezogen wurden, funktioniert heute alles mittels modernster Technik. Der Saugroboter dreht seine Runden, der Abwasch wird vom Geschirrspüler erledigt und das Smart Home steuert nicht nur Licht und Beschattung, sondern bewässert zu den gewünschten Zeiten auch den Rasen im Garten. Was früher noch manuell und von Hand erledigt wurde, funktioniert heutzutage automatisiert und ohne jeglichen Aufwand. Doch genau dieser technologische Fortschritt und die dadurch wachsende Bequemlichkeit führen zu einem erhöhten Stromverbrauch.
Steigende Energiepreise, Klimaschutz und Autarkiegedanken – es gibt genug Gründe, den Stromverbrauch wieder zu reduzieren und Energie im Haushalt einzusparen. Aus diesem Grund haben wir die größten Stromfresser im Haushalt zusammengefasst und geben Tipps, um Energie zu sparen!
WLAN-Router
Kaum mehr wegzudenken und für viele schon zur Notwendigkeit geworden ist der ständige Internetzugang. Egal ob für die Arbeit, in der Freizeit, um im Internet zu surfen, Filme zu streamen oder für soziale Medien – 24 Stunden, 7 Tage die Woche darf der kleine WLAN-Router für uns arbeiten.
Doch WLAN-Router haben einen beachtlichen Stromverbrauch und entpuppen sich auf Dauer als echte Stromfresser – gerechnet wird mit einem Strompreis von 0,30 € pro Kilowattstunde:
Verbrauch: 0,12 – 0,36 kWh pro Tag / 43,8 – 131,4 kWh pro Jahr
Jährliche Kosten: bis zu rund 40 €
Um Kosten zu sparen kann der WLAN-Router zu Zeiten, zu welchen kein Internet benötigt wird, ausgeschaltet werden. Viele moderne WLAN-Router verfügen auch schon über eine Zeitschaltuhr, mit der sie sich nachts automatisch abschalten lassen. Schon das Ausschalten während der Nachtstunden kann den gesamten Jahresverbrauch um fast die Hälfte reduzieren.
Fernseher, Computer, Laptop etc.
Obwohl die Fernseher im Laufe der Zeit immer größer und schlanker wurden, die Auflösung besser und die Funktionen umfangreicher, hat die Technologie dafür gesorgt, dass moderne Fernseher nicht zwangsläufig mehr Strom verbrauchen. Dennoch verschluckt diese Produktgruppe inkl. Zusatzgeräte wie z.B. Receiver, mehr als gedacht:
Verbrauch: rund 150 kWh pro Jahr
Jährliche Kosten: bis zu rund 45 €
Dank Energiesparfunktion oder der automatischen Abschaltung bei neuen Modellen kann Strom gespart werden. Doch sparen lässt sich nicht nur mit einem neuen Gerät. Kosten können auch gesenkt werden, indem die Helligkeit des Bildschirms reduziert, die Laufzeiten verringert oder Stand-by vermieden wird.
Wissenswertes
Tipp: Bei Verwendung einer Verteilerdose mit Schalter lassen sich alle Geräte (Fernseher, Receiver, …) mit einem „Klick“ auf einmal ausschalten.
Geschirrspülmaschine
Kaum jemand wäscht sein Geschirr noch gerne per Hand ab und so ist auch die Geschirrspülmaschine für viele nicht mehr wegzudenken. Der Geschirrspüler ist dennoch energieeffizienter als das händische Spülen, aber es verbraucht auch übers Jahr gesehen einiges an Strom.
Verbrauch: 200 – 250 kWh pro Jahr
Jährliche Kosten: bis zu rund 75 €
Um Kosten zu sparen, sollte das Gerät auch stehts gut vollgeladen werden und – wenn möglich – das Eco-Programm genutzt werden, denn es verbraucht am wenigsten Strom und Wasser.
Beleuchtung
Gerade bei der Beleuchtung ist ein zunehmender Trend zu beobachten: Immer mehr Lampen und Lichtquellen schmücken die Wohnräume, richtige Lichtkonzepte sind gefragt. Doch einen großen Teil der jährlichen Stromkosten verursacht die Beleuchtung in einem Haushalt.
Verbrauch: rund 330 kWh pro Jahr
Jährliche Kosten: rund 100 €
Um bei der Beleuchtung Kosten zu reduzieren, denkt man in erster Linie daran, die Beleuchtung so wenig wie möglich anzulassen. Unterstützung bieten hier beispielsweise Dämmerungssensoren. Selten genutzte Räume können mit Bewegungsmeldern ausgestattet werden, abhängig von der Raumnutzung könnten auch Zeitschaltuhren sinnvoll sein.
Bei der Beleuchtung zu sparen, heißt aber nicht automatisch im Dunkeln sitzen zu müssen! Hohes Einsparpotenzial bietet der Umstieg von der klassischen Glühbirne zur LED-Lampe. Denn LED-Lampen haben nicht nur eine höhere Lebensdauer als andere Leuchtmittel, sie verbrauchen auch deutlich weniger Strom als Energiesparlampen.
Waschmaschine und Wäschetrockner
Die Wäsche in der Waschmaschine zu waschen und anschließend ohne großen Aufwand im Wäschetrockner zu trocknen ist in der heutigen Zeit eine Selbstverständlichkeit. Umso erschreckender ist es jedoch, was uns diese Bequemlichkeit kostet.
Verbrauch: 300 – 600 kWh pro Jahr
Jährliche Kosten: bis zu rund 180 €
Auch wenn man ums Wäschewaschen nicht herumkommt, kann dies dennoch optimiert werden. Um den jährlichen Stromverbrauch zu drosseln, ist es ratsam die Wäsche zu sammeln und die Maschine vollzuladen, damit sich das Einschalten auch wirklich lohnt. Nicht nur die Wahl des Waschprogramms, sondern auch die Waschtemperatur sollte dann gut durchdacht sein – hier reichen oft 30 oder 40 Grad. Generell sollte bevorzugt das Eco-Programm gewählt werden.
Im Anschluss wandert die Wäsche – ohne viel darüber nachzudenken – in den Trockner; dies ist nicht immer notwendig. Gerade im Sommer lässt sich die Kleidung einfach draußen an der Luft trocknen und selbst im Winter kann die Wäsche drinnen aufgehängt werden. Ein toller Nebeneffekt ist dabei, dass die trockene Heizungsluft dadurch angefeuchtet und das Raumklima verbessert wird.
Kühlschrank und Gefrierschrank
Zwei Geräte, welche rund um die Uhr Strom fressen, sind Kühl- und Gefrierschrank. Etwa 200 bis 350 kWh werden dabei jeweils pro Gerät jährlich verbraucht.
Verbrauch: rund 400 – 700 kWh pro Jahr
Jährliche Kosten: bis zu rund 210 €
Um hier Strom – und damit auch Geld – zu sparen, sollte man die Türe nicht länger offenhalten als unbedingt nötig. Auch die Wahl des Standortes spielt eine große Rolle: So sollten Kühl- und Gefrierschrank nicht neben dem Herd oder der Heizung stehen, denn sonst wird mehr Energie verbraucht, um die Kälte zu halten. Die Geräte auf eine tiefere Kühl- und Gefriertemperatur einzustellen, verbraucht ebenso unnötig viel Strom. Temperaturen von +5 °C bis +7 °C im Kühlschrank und -18 °C im Gefrierschrank sind optimal. Hat sich eine Eisschicht auf der Rückwand des Gerätes gebildet bedeutet das, dass die Temperatur zu niedrig eingestellt ist. In diesem Fall unbedingt das Gerät abtauen, denn dies hilft ebenfalls beim Stromsparen.
Elektrischer Herd / Backofen
Wer gerne kocht und backt, verbraucht so richtig viel Strom: Rund 500 bis 800 kWh sind es pro Jahr in einem Haushalt mit vier Personen!
Verbrauch: rund 500 – 800 kWh pro Jahr
Jährliche Kosten: bis zu rund 240 €
Mit ein paar Tipps und Tricks kann man aber beim Kochen Strom und damit Geld sparen: Grundsätzlich gilt, immer das kleinstmögliche Kochgeschirr zu benutzen, da dies schneller erwärmt werden kann als größeres. Es ist dennoch sehr wichtig, einen Topf bzw. eine Pfanne in der richtigen Größe zu verwenden – sind sie zu groß, dauert das Erhitzen unnötig lange, sind sie zu klein, wird Energie vergeudet. Um die Hitze zu halten, sollte immer ein Deckel verwendet werden – so wird auch die Restwärme genutzt.
Von der Restwärme des Herdes zum Vorheizen des Backofens: Besonders hier kann Zeit und Geld gespart werden, denn meist ist es nicht wirklich nötig, den Backofen vorzuheizen. Anstatt Ober- und Unterhitze reicht meist die Umluftfunktion.
Der Herd bzw. der Backofen müssen jedoch nicht die einzigen Küchengeräte bleiben. Ein Wasserkocher oder auch Eierkocher erfüllen ihren Zweck gezielt, schnell und verbrauchen dabei aber viel weniger Strom. Auch die Mikrowelle kann Abhilfe schaffen.
Warmwasser
Um das Wasser auf durchschnittlich 45 Grad zu erwärmen, benötigt eine Heizungsanlage ca. 600 bis 800 kWh pro Jahr und Person. Bei einem vierköpfigen Haushalt entspricht dies einem Energiebedarf von ca. 2.400 bis 3.200 kWh pro Jahr und zählt somit zu den größten Stromfressern im gesamten Haushalt.
Verbrauch: rund 2.400 – 3.200 kWh pro Jahr
Jährliche Kosten: bis zu rund 960 €
Warmwasser benötigen wir für vieles im Haushalt: Zum Duschen, Baden, Kochen, Wäschewaschen, Geschirrspülen uvm. Wie man hier Wasser und Strom sparen kann haben wir bereits erläutert. Wie hoch die Kosten für Warmwasser ausfallen, hängt aber nicht nur von dem individuellen Verbrauchsverhalten, sondern vor allem von der eingesetzten Technik ab:
Temperatur am Wasserspeicher richtig einstellen
Heizungsrohre und Warmwasserleitungen lückenlos dämmen
Zirkulationspumpe effizient betreiben
PV-Strom für Warmwasser
Mittels Heizstäben kann Solarstrom aus der Photovoltaikanlage für die Erwärmung von Warmwasserspeichern genutzt werden. Auf diese Weise ist die Warmwassererzeugung vor allem in den sonnenintensiven Sommermonaten schon günstiger. Aber es geht sogar noch viel besser: Mit stufenlos regelbaren Geräten, die den erzeugten Strom einer PV-Anlage intelligent und je nach Überschuss steuern! So kann die Wärmeabgabe der Heizstäbe ganz präzise dosiert werden, wenn überschüssiger Photovoltaikstrom verfügbar ist. In diese Kategorie fallen Lösungen von my-PV.
Mit dieser stufenlos regelbaren Technik zeigen viele Referenzen, dass von März bis Oktober gar keine andere Energiequelle für die Warmwasserbereitung nötig ist bzw. selbst in den Wintermonaten nennenswerte Unterstützung mit Sonnenenergie erfolgen kann durch Photovoltaikwärme.
Nähere Information zu Warmwasser mit Photovoltaik sind auf unserer Website zu finden.
Heizung
Der Energieverbrauch der Heizung hängt von Faktoren wie Wärmegewinnung, Heizverhalten, Wetter, Heizwärmebedarf (durch Zustand und Alter des Gebäudes), dem gewählten Heizsystem sowie der beheizten Fläche ab. Der Stromverbrauch – beispielsweise einer Wärmepumpe – liegt bei einem thermisch sanierten Einfamilienhaus mit einem 4-Personen-Haushalt und einer beheizten Fläche von 140 m² zwischen 3.000 und 5.000 kWh pro Jahr.
Verbrauch: rund 3.000 – 5.000 kWh pro Jahr
Jährliche Kosten: bis zu rund 1.500 €
Mit dem richtigen Energieverhalten und optimierter Technik kann auch bei den Heizkosten gespart werden:
Richtige Temperatureinstellung
Dämmung des Einfamilienhauses
Technischer Zustand der Heizung
Regelmäßige Wartung der Heizung
Heizung mit Photovoltaik
Mit den innovativen Produkten von my-PV kann die Energie endlich im Haus verwendet werden, um sie für etwas Sinnvolles wie die Heizung zu verwenden. Heizen mit Photovoltaik bedeutet um 30 % geringere Betriebskosten und um bis zu 30 % geringere Investitionskosten im Vergleich zu konventionellen Heizungssystemen (z.B. Luftwärmepumpen). Dazu muss man wissen, dass Photovoltaik in unseren Breiten nicht nur im Sommer gute Erträge erzielt, sondern auch im Winter nennenswert Energie liefern kann.
Das betrifft nicht nur elektrische Heizsysteme, Photovoltaikenergie kann auch zur Heizungsunterstützung herangezogen werden. Dabei kann ein Heizstab mit einer stufenlosen Leistungssteuerung den Unterschied machen: So kann selbst der geringere Ertrag der PV-Anlage in den sonnenarmen Monaten trotzdem wattgenau zur Erwärmung des Pufferspeichers verwendet werden und so bares Geld sparen.
Weitere Informationen zu Heizen mit Photovoltaik sind auf unserer Website zu finden.
Wie lässt sich einfach Geld sparen?
Die größten Stromfresser hinsichtlich Verbrauch und den daraus resultierenden jährlichen Kosten sind klar zu definieren. Bei Warmwasser und Heizung auf die Kraft der Sonne zu setzen und mit einer Photovoltaikanlage – und vor allem einem stufenlos regelbaren Gerät für Photovoltaikwärme – nicht nur die Hausverbraucher, sondern vor allem die großen Stromfresser zu bedienen, bietet sehr viel Einsparungspotenzial.
Wie das geht, um mit der Kraft der Sonne den Eigenverbrauch der eigenen Photovoltaikanlage zu erhöhen und gleichzeitig andere (fossile) Energieträger zu sparen für die Wärmebereitung, das ist ganz einfach auf unserer Website zu finden, wo wir die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten von Photovoltaikwärme erklären.
Warmwasser und Heizung mit PV
Zu den Anwendungsmöglichkeiten von PhotovoltaikwärmeWie das andere gemacht haben?
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