AC ELWA-E, Vorgänger der AC ELWA 2
Bauernhaus in Niedersachen erwärmt Warmwasser mit Photovoltaikstrom
Trotz eines Batteriespeichers besteht noch genügend Überschuss im Bauernhof, der in Form von Photovoltaikwärme genutzt wird.
Fakten über das Projekt
- Bauherr/Eigentümer/Planer
- Photovoltaikleistung, Ausrichtung
- Wechselrichter
- Wärmespeichergröße
- Bautyp
- Baujahr
- Eingesetztes my-PV Produkt
- Anlagensteuerung
Kurzerklärung der Anlage
Auf einem 100 Jahre alten Bauernhaus im Landkreis Nienburg/Weser im deutschen Niedersachsen ist genügend Dachfläche vorhanden, die ungenutzt war bis 2021. Das sollte sich ändern, denn die Hackschnitzelheizung, die im Winter effizient Warmwasser bereitet und als Heizung fungiert, ist viel zu groß dimensioniert für die reine Warmwasserbereitung während der Sommermonate. Die Hackschnitzelheizung, eine typische Heizform in einem Bauernhaus, wurde 2017 installiert, es ist eine Fröling T4 30 kW. Das ist im Winter wegen der großen Fläche und dem hohen Wärmebedarf in einem 100 Jahre alten Bauernhaus nötig, aber im Sommer zur Erwärmung des Warmwassers komplett überdimensioniert.
Daher wurde eine Photovoltaikanlage geplant, die in Ost-West-Ausrichtung 2021 mit einer Leistung von 9,7 kWp auf einer der Dachflächen in Betrieb genommen wurde. Eine Erweiterung im Jahr 2022 sah noch eine nach Osten und Süden gerichtete 4,5 kWp Anlage vor. Damit ist genügend Überschuss vorhanden, da selbst in einem Bauernhaus nicht so viel Strom verwendet werden kann durch die tagtägliche Arbeit. Selbst nach dem Beladen eines 2022 dazugekommenen 10 kWp Batteriespeicher steht noch genügend PV-Strom zur Verfügung, der einer effizienten Nutzung zugeführt werden sollte: Damit war der Weg frei für eine Überschussnutzung des Photovoltaikstroms für die sogenannte Photovoltaikwärme.
Persönliche Kundenmeinung und Resümee
„Das Gerät funktioniert einwandfrei, so dass die Hackschnitzelheizung während der Sommermonate ausgeschaltet werden kann. In den sonnenreichen Monaten, also von März bis Oktober, liegt der Verbrauch der AC ELWA-E bei etwa 1300 – 1400 kWh. Die AC ELWA-E funktioniert einwandfrei und ergänzt so den Eigenverbrauch merklich von meiner eigenen Photovoltaikanlage“, summiert Herr Hormann, der niedersächsische Eigentümer eines alten Bauernhauses.
Wohin mit dem Überschuss – der Weg zu my-PV
Für die effizienteste Nutzung des überschüssigen und normalerweise in das öffentliche Netz eingespeisten Stroms (zu geringer Vergütung) ist es maßgeblich, dass eine stufenlose Regelung dahintersteckt. So kann gewährleistet werden, dass nicht aufgrund einer Stufenschaltung Strom gleichzeitig aus dem öffentlichen Netz bezogen wird oder zu viel Strom eingespeist wird, der eigentlich vor Ort genutzt werden könnte. Warum das so wichtig ist, ist in diesem Beitrag zu falschen Messwerten bei Eigenverbrauchsoptimierungen zu lesen.
Mit einer stufenlos geregelten Nutzung des Überschussstroms aus der eigenen Photovoltaikanlage kann der Eigentümer des Bauernhauses, Herr Hormann, die Warmwasserbereitung im Winter unterstützen – und im Sommer komplett aus der Kraft der Sonne gestalten. Denn die AC ELWA-E, das Vorläuferprodukt der AC ELWA 2, ist in diesem Fall das gewählte Produkt für die Photovoltaikwärme. Sie nutzt von Mai bis Oktober zu 100 % einzig den Strom von der eigenen Photovoltaikanlage, um damit das Warmwasser effizient, kostengünstig und umweltschonend zu bereiten. In den Monaten zwischen November und April ist standardmäßig die Hackschnitzelheizung an, um die Raumwärme zu bereiten im Bauernhaus. Damit ist für die AC ELWA-E „nur“ mehr die Unterstützung möglich, die wie folgt eingestellt ist: „Sofern Überschussstrom auch in den sonnenärmeren Monaten verfügbar ist, wird dieser zur Heizungsunterstützung genutzt. Per Zeitschaltung übernimmt die Hackschnitzelheizung die Warmwasserbereitung, sofern ab 16:00 Uhr die gewünschte Temperatur durch die Photovoltaikanlage und dem intelligenten Heizstab von my-PV nicht erreicht wurde. Die AC ELWA-E funktioniert dabei einwandfrei, egal ob Sommer oder Winter“, so der Eigentümer Herr Hormann.
Wieso hier keine Solarthermie installiert wurde?
„Da Solarkollektoren zu aufwendig sind, wurde ich bei der Internetsuche auf die Produkte von my-PV aufmerksam“, argumentiert Herr Hormann aus Niedersachsen seine Entscheidung. Der Eigenverbrauch des Photovoltaikstroms sollte überdies erhöht werden, da jede Kilowattstunde, die untertags genutzt wird, eine Kilowattstunde eines anderen Energieträgers am Abend bspw. obsolet macht und so ökonomische Vorteile leicht nachrechenbar sind.
Wissenswertes
Sinkt die Vergütung für die Einspeisung weiter, kann es leicht gegen die eigenen Wärmekosten (für Gas, Hackschnitzel, Öl etc.) gegengerechnet werden.
Gab es Hindernisse bzw. Besonderheiten bei der Einrichtung?
Bei der Sanierung 2012 wurde glücklicherweise bereits ein LAN-Kabel in den Heizungskeller verlegt. Dies vereinfachte die Einrichtung und Inbetriebnahme der AC ELWA-E enorm, wodurch die Verbindung mit der Überschussdetektion über das LAN-Kabel sehr einfach war vom Hausanschlusspunkt, das Signal hierfür kommt vom my-PV Power Meter, dem Vorläufer vom my-PV WiFi Meter.
Für wie viele Personen im Haushalt wird der Warmwasserbedarf gedeckt?
Im insgesamt gut 340 m² großen Bauernhaus sind zwei Wohneinheiten, die beide von insgesamt 4 Personen bewohnt werden. Dabei tritt pro Jahr ein Verbrauch von 60 m³ Warmwasser auf. Davon konnte ca. 40 m³, also über 65 % des Warmwassers, durch die AC ELWA-E abgedeckt werden und so – statt für eine geringe Vergütung fürs Einspeisen – mit dem Überschussstrom bereitet werden.
Dabei wird die Warmwassersicherstellung nicht aktiviert, da in den Monaten April bis Oktober immer genügend Überschussstrom zur Verfügung stand. In den restlichen Monaten, wo weniger Überschuss zur Verfügung stehen würde und durch eine etwaige Warmwassersicherstellung Netzstrom bezogen worden wäre, ist ohnehin die Hackschnitzelheizung zur Sicherstellung der Komforttemperatur des Warmwassers.
Das Besondere an diesem Projekt?
Sie können die Verbrauchsdaten nachvollziehen durch unsere Visualisierung in der Demovariante der my-PV Cloud. Neugierig, wie der solare Deckungsgrad aussieht? Wie viel Leistung von der AC ELWA-E an welchem Tag verwendet werden konnte zur Warmwassererzeugung?
Zu den Echtzeitdaten des Projekts in der my-PV Cloud
AC ELWA 2
Nachfolger der AC ELWA-E
Die AC ELWA 2 verwendet überschüssige Photovoltaikenergie für Ihre Warmwasserbereitung und optimiert dadurch den Eigenverbrauch der bestehenden PV-Anlage. Gleichzeitig wird die Autarkie erhöht – das schützt vor unkalkulierbaren bzw. steigenden Betriebskosten.
Mehr Infos zur AC ELWA 2Weitere Referenzprojekte
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